Batteriebetriebene Zahnbürsten

Günstig nur auf den ersten Blick

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Konsument 5/2003 veröffentlicht: 06.05.2003

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Nicht besser als die Handzahnbürste

Wir haben acht elektrische Zahnbürsten mit Batteriebetrieb untersucht sowie drei weitere, die sich speziell an Kinder richten. "Gute" Testurteile konnten wir an drei vergeben: Dr. Best Brillant, Dr. Best Duo Clean System (bestes Preis/Leistungsverhältnis) und die Kinderzahnbürste Braun Oral-B D - 2010. Allerdings putzte keine besser als die Handzahnbürste, die wir zum Vergleich mitprüften.

Der Vorteil der motorisierten Zahnbürsten: Sie sind bequem zu verwenden. Die Zahnbürste wird einfach entsprechend der Bedienungsanleitung an den Zahnreihen entlanggeführt. Die von Zahnärzten empfohlene "Rütteltechnik", die viele als kompliziert empfinden, können Sie getrost vergessen. Das erledigt die elektrische Zahnbürste automatisch.

Qualität am Rand und im Zwischenraum

Die Qualität einer Zahnbürste beweist sich am ehesten in den Zahnzwischenräumen und am Zahnfleischrand. Denn gerade dort ist es schwierig, gründlich und gleichzeitig schonend zu reinigen. Auch die Testbürsten stießen da an ihre Grenzen. So kommen auch Besitzer von Elektrobürsten nicht ohne Zahnseide oder Zahnzwischenraum-Bürstchen aus, wenn ihnen die Gesundheit ihrer Zähne wichtig ist.
Die Zahnbürste muss gut in der Hand liegen, sich unkompliziert ein- und ausschalten lassen und auch die hinteren Partien der Zähne problemlos erreichen. Das ist von großer Bedeutung für das Putzergebnis. Hier gab es kaum Beanstandungen.

Die vergleichsweise billigen batteriebetriebenen Zahnbürsten halten natürlich nicht ewig. Doch unsere Dauerprüfung, mit der wir einen anderthalbjährigen Gebrauch durch eine vierköpfige Familie simulierten, überstanden fast alle problemlos. Nur die Blend-a-dent Spinbrush ging vorzeitig in die Knie.

Jene beiden Zahnbürsten, bei der der Bürstenkopf nicht auszuwechseln ist (Colgate Motion, Blendi Spinbrush), haben wir in der Dauerprüfung nicht über die ganze Prüfzeit mitlaufen lassen. Schließlich landen die kompletten Geräte im Regelfall spätestens nach drei Monaten im Müll - dann, wenn die Borsten abgenutzt sind. So lange machen die Geräte erwiesenermaßen auch nicht schlapp. Wegen der unnötigen Abfallbelastung lehnen wir diese Zahnbürsten jedoch grundsätzlich ab. Wer sich beim Einkaufen nur ansatzweise Gedanken um die Umwelt macht, wird auf solche Wegwerfartikel verzichten.

Konkurrenz für Akku-Zahnbürsten

Genau wie bei der Handzahnbürste gilt auch bei der elektrischen: Alle zwei bis drei Monate müssen die Bürstenköpfe ausgetauscht werden. Denn alte, abgenutzte "Schrubber" reinigen nicht nur schlechter, sie können auch das Zahnfleisch verletzen. Doch die Ersatzbürsten sind zum Teil recht teuer, bis zu zirka 5,50 Euro -  pro Stück wohlgemerkt. Diese Kosten sind bei der Anschaffung der motorisierten Putzhilfen einzukalkulieren, genauso wie die Kosten für Ersatzbatterien.

Batteriebürsten haben nicht zwangsläufig eine schwächere Putzleistung als teurere akkubetriebene Zahnbürsten. Denn im Endeffekt ist es nicht nur die Bürste, sondern auch die persönliche Sorgfalt, die über Erfolg oder Misserfolg beim Putzen entscheidet.

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